Tarifstruktur beim BAG eingereicht

Neuer Schritt in Richtung verbindlicher Tarif für psychologische Psychotherapie
Die FSP hat im Namen der drei Psy-Verbände – gemeinsam mit ihren Tarifpartnern H+ und prio.swiss wichtige Unterlagen zur Tarifstruktur psychologischer Psychotherapie am 04.06.25 beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) eingereicht. Damit kommen die Verhandlungen über eine verbindliche Tariflösung einen entscheidenden Schritt weiter.
Die Tarifstruktur ist seit Frühjahr 2025 im Wesentlichen fertig. Noch offen war lediglich das sogenannte Monitoring-Konzept. Dieses beschreibt, wie die Entwicklung von Kosten und Leistungen im neuen Tarifsystem überwacht werden soll. Um das Verfahren nicht zu verzögern, haben sich die Verbände und Tarifpartner darauf geeinigt, die bereits verhandelten Unterlagen jetzt einzureichen und das Monitoring-Konzept im dritten Quartal 2025 nachzureichen.
Wie geht es weiter?
Sobald das BAG die vollständigen Unterlagen geprüft und für gut befunden hat, kann der Bundesrat die Tarifstruktur offiziell genehmigen. Der zeitliche Rahmen dieses Prozesses ist derzeit nur schwer absehbar. Erst danach ist es möglich, die Höhe des Tarifs in einem separaten Vertrag festzulegen.
Dazu gibt es zwei mögliche Wege:
- Ein einheitlicher Tarifvertrag für die ganze Schweiz, der ebenfalls vom Bundesrat genehmigt werden müsste.
- Regionale Lösungen, bei denen die Tarifverträge durch die jeweiligen Kantonsregierungen genehmigt werden.
Die Psy-Verbände setzen sich dafür ein, dass der neue Tarif mindestens so hoch ist wie der bisherige provisorische. Berechnungen zeigen sogar, dass ein höherer Tarif gerechtfertigt wäre. Sollte keine Einigung mit den Versicherungen zustande kommen, müssten die Kantone die endgültige Tarifhöhe festlegen.
Die Psy-Verbände engagieren sich weiterhin mit Nachdruck dafür, dass rasch eine verbindliche Tarifregelung beschlossen wird – damit alle Beteiligten endlich Klarheit und Sicherheit hinsichtlich ihrer Existenzgrundlage erhalten.